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Männer der Kirche sagen uns, was das Christentum ist:

Heißt es doch allgemein: "Gott ist Geist, ist das Leben usw...." Dem Gott eines fremden Volkes zu folgen und als eigenen anzunehmen, wie im Christentum, heißt folglich, das Leben gleichsam aus "zweiter Hand" zu empfangen, es bei diesem Volke auszuleihen. Hier liegt der Beginn aller Entwurzelung der Völker, die in dieser Zeit so zielgerichtet betrieben wird. Gott und Göttliches in fremden Völkern zu suchen, heißt, mit dem eigenen Gott auch sich selbst bis in den tiefsten Grund der Seele hinein zu verneinen, zu verraten und als nichtig zu verwerfen.

Die Herren K. Barth und R. Bultmann z.B. galten bis zu ihrem Tode "als Päpste" der evangelischen Theologie. Sie aber schrieben:

"Wir haben uns also deutlich zu machen, daß das Wort Gottes... uns....in der Gestalt dessen, was wir Sage und Legende nennen... begegnet.".. "Die Hölle gibt es nur in der Dogmatik, aber es ist keiner drin." (Barth: Die kirchliche Dogmatik)
"Ich glaube nicht, daß man damit rechnen muß, daß der Herr Jesus .... wiederkommt."
(R. Bultmann, (17.7.1965, Brief)

Aus dem Werken Dietrich Bonhoeffers:
".... Sollten wir uns eifernd, pikiert oder entrüstet auf diese zweifelhafte Gruppe von Menschen stürzen, um unsere Ware bei ihnen abzusetzen? Sollen wir ein paar Unglückliche in ihrer schwachen Stunde überfallen und sie sozusagen religiös vergewaltigen?..."
(Brief v. 30.4.1944)

"... Die Kammerdienergeheimnisse -um es grob zu sagen, d.h. also der Bereich des Intimen (vom Gebet bis zur Sexualität)- werden das Jagdgebiet der modernen Seelsorger. Darin gleichen sie (wenn auch ihre Absicht eine ganz andere war) den übelsten Asphaltjournalisten,.... um die Menschen.... religiös zu erpressen. Verzeih, aber ich kann es nicht billiger geben...." (8.7.1944)

Viele Handlungen der Kirche nennt Bonhoeffer "einen Aufruhr der Minderwertigkeit":
"Sie suchen auch im Blumengarten nach Dung..... Es gibt auch eine Bindungslosigkeit unter den Geistlichen, die wir das "Pfäffische" nennen, Hin-ter-den-Sündern-der-Menschheit-herschnüffeln, um sie einzufangen. Ich will also darauf hinaus, daß man den Menschen in seiner Wirklichkeit nicht "madig macht"...., daß man auf alle pfäffischen Kniffe verzichtet und nicht in Psychotherapie oder Existenzphilosophie einen Wegbereiter Gottes sieht....."

Er schreibt weiter, 30.6.1944:
".... Gelingt das -und die Existenzphilosohie und Psychotherapie haben in dieser Richtung ganz raffinierte Methoden ausgearbeitet- dann wird dieser Mann nun ansprechbar für Gott, und der Methodismus kann Triumphe feiern. Gelingt es aber nicht, den Menschen dazu zu bringen, daß er sein Glück als Unheil, seine Gesundheit als seine Krankheit, seine Lebenskraft als seine Verzweiflung ansieht und bezeichnet, dann ist das Latein der Theologen am Ende. .... Sieh mal, das ist die Einstellung, gegen die ich mich zur Wehr setze......"

Wird Nietzsche hier nicht bestätigt, wenn er sagt?:
"Was wir am Christentum bekämpfen? Daß es die Starken zerbrechen will, daß es die Mutigen entmutigen, ihre schlechten Stunden und Müdigkeiten ausnützen, ihre stolze Sicherheit in Unruhe und Gewissensnot verkehren will, daß es die vornehmen Instinkte giftig und krank zu machen versteht, bis sich ihre Kraft, ihr Wille zur Macht (Gestaltung) rückwärts kehrt, gegen sich selber kehrt, - bis die Starken an den Ausschweifungen der Selbstverachtung und der Selbstmißhandlung zu Grunde gehen......." (....) v. Verfasser

"Was immer mehr ..... meine innere Sorge beherrscht, das ist -Sie wissen es- das Bemühen, eine neue Frömmigkeit in mir aufzubauen und um mich zu verbreiten, eine Frömmigkeit, in der der persönliche Gott aufhört, der `jungsteinzeitliche´ Großgrundbesitzer von ehedem zu sein, um zur Seele der Welt zu werden, nach der unser kultureller und religiöser Zustand verlangt."
(Teilhard de Chardin, 1881 - 1955, (Jesuit) aus einem Brief von einer Reise nach Peking, 1936)

"Es war der Judengott, der Luther so entsetzlich schreckte. Es war die Tatsache, daß man einen rein rational gedachten, nur den Interessen seiner Landsleute zugewandten, jede Konkurrenz verfolgenden, harten und herrischen Firmenchef, wie es der Judengott ist, mit Gott zu identifizieren versuchte. ......................
Meister Eckehart und seine Schule hat nichts geringeres vollzogen als die Geburt einer neuen Religion, eine völlige Umschöpfung des bisherigen christlichen Glaubens.
Die Kirche jedoch hat seine Lehre unterdrückt, die europäische Menschheit war dazu offenbar noch nicht reif."
(Egon Friedell, jüdischer Kulturphilosoph)

Schon zur Zeit des römischen Kaisers Julian wurden Fälschungen der kirchlichen Schriften offenkundig. Zu dieser Tatsache bemerkte der Theologe Georg Heinrich Rihov: "Daß die Kirchenlehrer und Vorsteher der christlichen Gemeinden es für durchaus erlaubt hielten, Listen zu ersinnen, Lügen unter die Wahrheit zu mischen und zumal die Feinde des Glaubens zu betrügen, wenn sie nur dadurch der Wahrheit Vorteil und Nutzen brächten." (Quelle: Georg Heinrich Ribov, "De Oeconomia Patrum et Methodo disputandi", Göttingen, 1748)

Dazu wiederum schrieb der Dichter Gotthold Ephraim Lessing: "Man sage nicht, daß diese uns jetzt so befremdende Vorstellung von der Aufrichtigkeit der ersten Kirchenväter und Apostel bloße Vorteile der Auslegungskunst, bloßen Wörterkram betreffe. Worte und Handlungen liegen nicht so weit auseinander, als man allgemein glaubt. Wer fähig ist, eine Schriftstelle wider besser Wissen und Gewissen zu verdrehen, ist zu allem anderen fähig, kann falsch Zeugnis ablegen, kann Schriften unterschieben, kann Tatsachen erdichten, kann zur Bestätigung derselben jedes Mittel für erlaubt halten."
(Quelle: Lessing, "Theologische Schriften, Anti Goeze V")

"Was immer mehr ..... meine innere Sorge beherrscht, das ist -Sie wissen es- das Bemühen, eine neue Frömmigkeit in mir aufzubauen und um mich zu verbreiten, eine Frömmigkeit, in der der persönliche Gott aufhört, der `jungsteinzeitliche´ Großgrundbesitzer von ehedem zu sein, um zur Seele der Welt zu werden, nach der unser kultureller und religiöser Zustand verlangt."
Teilhard de Chardin (1881 - 1955), aus einem Brief von einer Reise nach Peking, 1936. Er war einer der bekanntesten Jesuiten seiner Zeit. Gibt es uns nicht zu denken, wenn sogar so große Männer der Kirche das eigene Gedankengebäude so grundlegend in Frage stellen und das Denken unserer Großen bestätigen und ebenso auch uns in unserem Streben?

"Dies (die Christianisierung Europas) war der Beginn unserer Macht in Eurer Welt. Doch es war nur der Anfang. Von diesem Zeitpunkt an ist Eure Geschichte nur wenig mehr denn ein Kampf um die Vormacht-stellung zwischen Eurem alten heidnischen und unserem jüdischen Geiste. .......
Wir haben Euch ein fremdes Buch und einen fremden Glauben aufgebürdet, den ihr nicht genießen und verdauen könnt, der Eurem angeborenen Geist in Widerspruch steht und Euch fortwährend unruhig macht. Dabei ihn zurückzuweisen, .... habt ihr nicht die geistige Kraft."
(Eli Ravage, Rabbiner)